Projektentwicklung an der Lienaustraße
Grün, gemeinwohlorientiert, ganzheitlich.
Die Projektentwicklung an der Lienaustraße umfasst die Umgestaltung der leer stehenden Schule Berne an der Lienaustraße zu einer neuartigen, gemeinwohlorientierten Einrichtung, die verschiedene soziale, kulturelle, Bildungs- und Sportnutzungen integriert. Durch diese Maßnahme wird nicht nur das denkmalgeschützte Gebäude erhalten,
sondern auch seine Sanierung ermöglicht. Im Quartier greifen zukünftig Kultur-, Bildungs-, Sport- und Wohnflächenentwicklung ineinander. Der LIG agiert als Erbbaurechtsgeber und hat in enger Zusammenarbeit mit der steg Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH die Entwicklung vorangetrieben.
Die Schule als prägendes „Stadtteilzentrum“
Jahrzehntelang bildete die in den Jahren 1929 und 1930 nach Plänen des Oberbaudirektors und Architekten Fritz Schumacher für die damals neue Siedlung der Gartenstadt Hamburg erbaute Schule Berne den städtebaulichen, schulischen, sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Gartenstadt Berne. Seit 2016 steht die Schule leer. Das denkmalgeschützte Gebäude ist ein Paradebeispiel für die stadtbildprägende Architektur Schumachers.
Mehrwerte für das Quartier
Nun wird das Areal wieder als ein Ort der Begegnung in den Berner Mittelpunkt gerückt. Es soll ein gemeinwohlorientiertes Stadtteil-, Sport- und Kulturzentrum entstehen, das unterschiedliche Einrichtungen unter einem Dach zusammenführt und Räume für Sport- und Kulturschaffende bereitstellt. Das neue Zentrum umfasst über das Schulgebäude hinaus die Sportanlage des alteingesessenen Sportvereins tus BERNE e.V. inklusive des Neubaus einer Doppelstockhalle sowie die sportliche Qualifizierung daran angrenzender Flächen zu einem Sportcampus. Gleichzeitig entstehen auf den städtischen Flächen neue Wohnungen sowie ein Ersatz-Kitagebäude für den ansässigen Kitaträger AWO.
Zusammenarbeit vieler Partner für ein gemeinsames Ziel
Dieses umfangreiche Projekt bringt eine Vielzahl von verschiedenen Partnern zusammen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Kultur- und Bildungszentrum Schule Berne (KuBiZ e.V.), das unter anderem die Beteiligung des Stadtteils sowie die der späteren Nutzenden am Entwicklungsprozess sicherstellt. Es wird sich beim Aufbau des sogenannten Hausvereins Projekt Schule Berne (PSB e.V.) engagieren, der für die inhaltliche Arbeit im Zentrum verantwortlich wird. Das gesamte Erdgeschoss ist mit dem tus Berne e.V. für einen weiteren wichtige Akteur reserviert, der mit seinen über 3.300 Mitgliedern und über 250 Sportangeboten einer der großen Vereine vor Ort ist. Zugleich wird der Eigentümer und Betreiber der Doppelstocksporthalle mit Multifunktions- und Pokerraum sowie Umkleiden und Nebenflächen als Neubau.
Das Projekt wird unter der Trägerschaft der fux eG stehen. Ziel der fux eG sind solidarische, sozialverträgliche und gemeinwirtschaftliche Formen der ökonomischen Zusammenarbeit.
Die fux e.G. wird als Trägerin des Projekts Schule Berne fungieren, Erbbauberechtigte werden und die Räumlichkeiten finanziell, betrieblich, organisatorisch und mit vollständiger Erhaltungsverpflichtung verantworten. Der Hausverein Projekt Schule Berne (PSB e.V.) wird die Nutzung der Obergeschosse der ehemaligen Schule durch Dritte organisieren, die selbst auch jeweils Mitglied der fux e.G. werden.
Um die fux e.G. in die Lage zu versetzen, die notwendigen Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen des denkmalgeschützten Schulgebäudes durchzuführen, stellt die FHH im Wege von Zuwendungen Finanzmittel in Höhe von bis zu 10 Mio. Euro zur Verfügung, die über einen Zeitraum von maximal acht Jahren vergeben werden sollen.
Grün und autoarm – ein Quartier der Zukunft
Ein weiterer Baustein in der Quartiersentwicklung ist die Schaffung von Wohnungsbauflächen. Der städtebauliche Entwurf sieht mit fünf Wohngebäuden rund 70 Einheiten ein vielfältiges Wohnraumangebot vor, wovon sich vier Baukörper um eine mittig gelegene Spielplatzfläche gruppieren und der fünfte Baukörper nordöstlich davon als Solitär angedacht ist. Die Baukörper weisen eine Bruttogeschossfläche von rund 7.000 m² auf und verfügen über drei bis vier Vollgeschosse
Das Quartier zeichnet sich heute schon durch einen wertvollen Baumbestand aus. Zusätzlich sollen möglichst umfangreich alle Dächer gemäß der Hamburgischen Klimaschutzverordnung begrünt werden. Die für das Quartier wichtige fuß- und radläufige Wegeverbindung wird aufgewertet.
Der grüne Charakter der neuen Nachbarschaft soll durch eine energiesparsame Bauweise und ein CO2-reduziertes Energiequartierskonzept unterstrichen werden. Die Wohnungen sollen mindestens nach KfW 55 und in Holzbauweise bzw. als Holzhybrid gebaut werden. Die Fassadengestaltung wird mit langlebigen, nachhaltigen und CO2-armen Materialien erfolgen und ein hochwertiges Erscheinungsbild erhalten. Für das Energiekonzept wird zurzeit eine CO2-neutrale Energie- und Wärmeversorgung für das Gesamtquartier zusammen mit der Schul- und Sportfläche als sogenanntes „kaltes Wärmenetz“ zusammen mit möglichst umfangreichen Photovoltaikanlagen auf allen Dächern geprüft.