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Kaimauersanierung am Hans-Leip-Ufer abgeschlossen

Ein Meilenstein ist geschafft: Die Mauerkonstruktion am Hans-Leip-Ufer ist vollständig saniert. Der Elbwanderweg entlang der Zufahrt zum Jachthafen Teufelsbrück ist wieder für Radfahrende, Spaziergängerinnen und Spaziergänger freigegeben. Lesen Sie hier einen Rückblick auf die siebenmonatige Bauphase und das zugrundeliegende Schadensbild an der Uferwand. ​​​​​​​

Das Hans-Leip-Ufer vor und nach der Sanierung

Schäden an der Uferwand
© ReGe Hamburg
Sanierte Uferwand Hans-Leip-Ufer
© ReGe Hamburg














Die Kaimauersanierung am Hans-Leip-Ufer.

Kartenausschnitt Hans-Leip-Ufer
© Geoportal Hamburg

Warum musste die Ufermauer am Hans-Leip-Ufer saniert werden?

Die Ufermauer am Hans-Leip-Ufer umsäumt in Teilen den beliebten Elbuferwanderweg im Stadtteil Othmarschen (Teufelsbrück) in Hamburg. Direkt gegenüber befindet sich der Jachthafen Teufelsbrück. Die ursprüngliche Uferkonstruktion bestand aus einer Schwergewichtswand aus Beton mit einer vorgelagerten Böschung. Im Zuge von Bauwerksprüfungen und gutachterlicher Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Tragfähigkeit das Uferbauwerk aufgrund von Bauwerkschäden in Form von Rissen und Verformungen nicht mehr nachgewiesen werden kann. Die Nutzungsdauer des Bestandsbauwerkes liegt mit über 100 Jahren weit über der technischen Nutzungsdauer. Veränderte äußerliche Einwirkungen auf die Uferwand haben dazu geführt, dass das Betongefüge der Wand erhebliche Schäden aufwies.

Die Uferstabilität war aus statischer Betrachtung nicht mehr ausreichend nachweisbar, weshalb insbesondere das Befahren des Weges mit motorisierten Fahrzeugen eine Gefahr darstellte.

Warum wurde der Elbuferwanderweg ab Frühjahr 2021 vorübergehend gesperrt?

Eine Überprüfung der Konstruktion hat ergeben, dass die Schäden die Tragfähigkeit des Bauwerks beeinträchtigen. Aus diesem Grunde musste der rund 85 m lange Abschnitt des Uferweges bereits durch das Bezirksamt Altona für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Eine Passierbarkeit für Fußgängerinnen und Fußgänger war danach weiterhin gefahrlos möglich. Während der Sanierungsarbeiten war jedoch, insbesondere hinsichtlich des vorherrschenden Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Abstandsregeln, keine Passierbarkeit der Baustelle möglich und somit eine Umleitung über die Elbchaussee bzw. weiträumig nördlich des Jenischparks erforderlich, die entsprechend ausgeschildert wurde.

Wie wurde das Ufer saniert?

Instandsetzungsmaßnahmen an der bestehenden Uferkonstruktion waren aufgrund der massiven Schäden ungeeignet. Aufgrund der hohen Nutzungsdauer von mehr als 100 Jahren, sowie den vorliegenden Materialeigenschaften der historischen Wand war eine Instandsetzung selbiger technisch unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit nicht möglich. Deshalb musste die Uferwand komplett erneuert werden. Die Sanierung der Uferwand erfolgte durch den Neubau einer Winkelwand aus Stahlbeton an gleicher Position. Die vorhandene Konstruktion wurde hierzu teilweise abgebrochen und verblieb im Baugrund, übernimmt nach der Sanierung aber keine statische Funktion mehr. Die Herstellung der Winkelwand erfolgte innerhalb einer bauzeitlich gesicherten Baugrube. Die Gründung der neuen Winkelwand besteht aus einer Tiefgründung aus lotrechten und geneigten Mikropfählen. Die Lage der neuen Vorderkante der Uferwand ist identisch mit der heutigen Lage der historischen Bebauung. Die Gesamtkosten für Planungs-, und Sanierungsarbeiten betrugen rund 1,7 Millionen Euro brutto.

Wer führte die Sanierung aus?

Als Bauherr koordinierte der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) die ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH. Diese steuerte die gutachterlichen Untersuchungen sowie die technische Prüfung verschiedener Sanierungsvarianten der Ufereinfassung und setzte die Sanierungsmaßnahme um.

Welche Schritte waren bis zur Sanierung der Uferwand erforderlich?

Notsicherungsmaßnahmen: · Rückbau des vorspringenden Aussichtspunkts „Bastion“ mit Einlagerung des Natursteingeländers und Aufbetonierung des Rückbaubereichs als Vorbereitung der Sanierungsarbeiten. Teilweise Sicherung der Uferwand mittels Stahlplatten, um die Uferwand gegen Wellenschlag zu schützen und weitere Schäden zu verhindern. (Herbst 2019)

Sperrung des Weges für den motorisierten Verkehr durch das Bezirksamt Altona mit Pollern.

Erkundungen des Baugrundes als Grundlage für die danach anschließende Sanierungsplanung.

Planungen sowie Ausschreibung der Bauleistungen für den Neubau der Uferwand (2019/2020)

Regelmäßige Sicht-Prüfung der Verkehrsfläche oberhalb der ausbetonierten Uferwand, sowie des Eisengeländers durch das Bezirksamt Altona. (laufend)

Parallele Prüfung, ob ein Wiederaufbau der Bastion unter Verwendung des ursprünglichen Natursteingeländers unter Abwägung aller technischen, wirtschaftlichen und denkmalgerechten Aspekte möglich ist.

• Die sich direkt am Ufer befindliche Hainbuche konnte im Zuge der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen leider nicht erhalten werden, da sie sich mit ihrem Wurzelwerk direkt in der Linie des neuen Uferbauwerks befand. Die Hainbuche musste daher bereits mit entsprechender Genehmigung im Februar 2021 gefällt werden. Als Ersatz für die unumgängliche Fällung wurden zwei neue Hainbuchen an annähernd gleicher Stelle gepflanzt sowie drei Stiel-Eichen zusätzlich im Jenischpark angeordnet.

Wie wurde der Uferweg wieder hergestellt?

Das Bezirksamt Altona finanzierte im Vorgriff auf geplante Sanierungen des gesamten Weges am Hans-Leip-Ufer eine Asphaltierung des im Zuge der Uferwand-Sanierung betroffenen Wegabschnittes. Dadurch soll zukünftig eine verbesserte Entwässerung sichergestellt und eine Passierbarkeit des Weges zu jeder Wetterlage ermöglicht werden. Auch ist ein so genannter Funktionsstreifen installiert worden, der nun mit Sitzbänken zum Verweilen am Hans-Leip-Ufer einlädt. Die beliebte Aussichtsplattform („Bastion“ genannt) wurde unter Verwendung des ursprünglichen Natursteingeländers wieder aufgebaut und lädt Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende nun wieder zum Verweilen ein.


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