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Quelle: LIG

Leuchtturm Neuwerk

Der älteste Profanbau Hamburgs

© Winterfuchs Leuchtturm Neuwerk

Der Leuchtturm Neuwerk befindet sich auf der Insel Neuwerk und ist zugleich der älteste Profanbau Hamburgs und der deutschen Nordseeküste. Die Insel Neuwerk ist ein Stadtteil des Bezirks Hamburg-Mitte und liegt im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, der Biosphärenreservat und UNESCO-Weltnaturerbe ist.

Der Leuchtturm wurde als Wehrturm und als Seezeichen 1310 fertiggestellt, brannte 1372 in großen Teilen ab und wurde neu errichtet. In den letzten 700 Jahren wurden verschiedene Nutzungen in den Turm integriert, in diesem Zusammenhang wurde über die Jahrhunderte an- und ausgebaut.

Nachdem der LIG und zuständige Behörden eine Sanierung des Turms geprüft haben, stellte der LIG gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt das Planungsteam für die denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung des Leuchtturms zusammen. Nach der Sanierung soll der Leuchtturm mit einem neuen Betreibenden wieder als Hotel- und Restaurantbetrieb in die Nutzung gehen und dem Tourismus auf der Insel dienen. Von der gut 30 Meter hohen Aussichtsplattform haben Besuchende einen weiten Blick auf das Weltkulturerbe Wattenmeer. Im historischen Bürgermeisterzimmer werden wieder Trauungen stattfinden. Im Katastrophenfall (Sturmflut) soll der Leuchtturm den Neuwerkern und ihren Gästen als Fluchtpunkt dienen.


Fragen und Antworten rund um den Leuchtturm 


FAQ - Fragen und Antworten rund um den Leuchtturm

1. Was macht der LIG am Leuchtturm?

Gemäß der Drucksache 21/7763/Abschnitt B Ziffer 1 vom 31.01.2017 werden die zuständigen Behörden und der LIG eine Sanierung des Neuwerker Turms insbesondere für die Schenke und den Gesamtzustand unter besonderer Berücksichtigung seiner Funktion als Fluchtpunkt für den Hochwasserschutz prüfen. Nachdem die historische Bausubstanz vor Ort in Augenschein genommen wurde, diverse Gutachten erstellt, alte Gutachten ausfindig gemacht und studiert wurden, hat der LIG die notwendigen Planungsaufträge für die denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung vergeben.

Der LIG, das Denkmalschutzamt und die Feuerwehr Hamburg – unterstützt vom Bezirksamt Mitte, der BSW und der BUKEA – arbeiten seit Sommer 2021 an der Planung mit Fachplanerinnen und Fachplanern sowie Gutachterinnen und Gutachtern. Ziel ist es, die einmalige Bausubstanz maximal zu erhalten und Bauschäden zu beheben. Neben dem Erhalt der historischen Bausubstanz ist das wichtigste Thema der vorbeugende Brandschutz. In enger Abstimmung mit der Feuerwehr Hamburg wird für dieses einmalige Gebäude ein Konzept erarbeitet, das auf Selbstrettung beruht. Mit einer Nebenwasserlöschanlage und einer neuen Innentreppe, sowie der Ertüchtigung einzelner Bauteile kann der Leuchtturm in seinem äußeren Erscheinungsbild erhalten bleiben und bietet trotzdem Sicherheit für die künftigen Nutzenden.

Über diese Maßnahmen hinaus wird die Chance genutzt, den Hotelbetrieb adäquat zu modernisieren, so sind beispielsweise für alle Zimmer eigene (Mini-)Bäder geplant. Die Nebennutzungen für die Gastronomie und die Technikflächen werden außerhalb des Turmes unsichtbar positioniert. Das zweigeschossige Restaurant erhält eine Außengastronomie, auch diese Anforderung war bereits im Entwicklungskonzept Neuwerk formuliert.

Die Energieerzeugung soll weitgehend CO2-neutral erfolgen, hierfür wird Geothermie und Photovoltaik eingesetzt.

Bestandsbilder

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2. Wo liegen der Leuchtturm und die städtischen Liegenschaften?

Die nachfolgende Grafik zeigt die Lage des Leuchtturms und der weiteren städtischen Liegenschaften auf Neuwerk: Das Schullandheim am Leuchtturm, das Schullandheim Meereswooge, das Spritzenhaus und die Turnhalle. 

© LIG Städtische Liegenschaften in der Verwaltung des LIG auf Neuwerk (es gibt noch Liegenschaften der BUKEA und HPA und Sondervermögen Schulbau und die Feuerwehrgebäude): 1. Leuchtturm, Hotel und Gastronomie 2. Schullandheim am Turm 3. Alte Halle und Spritzenhaus-Wohnraum für Hotelbetreibende und Mitarbeitende 4. Schullandheim Meereswoge 5. Fläche für neue Wohnnutzung


3. Wie wurde und wie soll der Leuchtturm zukünftig genutzt werden?

Der Leuchtturm wurde 1310 als Wehrturm und als Seezeichen fertiggestellt. Nachdem er 1372 in großen Teilen abbrannte, wurde er neu errichtet. Seit 1925 steht er unter Denkmalschutz. 
In den letzten 700 Jahren wurden verschiedene Nutzungen in den Turm integriert, in diesem Zusammenhang wurde über die Jahrhunderte an- und ausgebaut. Von 1814 bis 2014 wurde der Leuchtturm in seiner originären Funktion genutzt. In den letzten Jahrhunderten diente der Leuchtturm als Vogtwohnung, als Offiziersquartier, in den 1920er Jahren als Sommerunterkunft für erholungsbedürftige Kinder, als Mädchenschule und später als Beherbungsbetrieb. 

Geplant ist, den Leuchtturm so auszubauen, dass dort Hotel und Gastronomie stattfinden können. Für die Besucherinnen und Besucher der Insel soll es im Leuchtturm eine Ausstellung zur Leuchtfeuertechnik und zur Lage der Insel im Wattenmeer geben, sie sollen den Turm besichtigen und hin zu einer Aussichtsplattform aufsteigen können. Im historischen Bürgermeisterzimmer sollen zukünftig Ehen geschlossen werden können. Da der Leuchtturm den höchsten Punkt der Insel darstellt, wird der Leuchtturm im Katastrophenfall als Fluchtpunkt für die Neuwerkerinnen und Neuwerker sowie Gäste dienen.

© Anderhalten Architekten Neue Nutzung und Konzept

4. Wie werden die Alte Turnhalle und das Spritzenhäuschen zukünftig genutzt?

In der Vergangenheit lebten die Pachtenden mit den Gästen im Turm. Im neuen Konzept soll die Hotelnutzung wirtschaftlich optimiert werden. Um die zukünftigen Betreibenden und ihre Mitarbeitenden adäquat unterzubringen, werden die Alte Turnhalle und das Spritzenhäuschen - zwei städtische Immobilien - für Wohnzwecke umgebaut. Darüber hinaus bleibt der Souvenirladen „Neuwerkstatt“, der als Zwischennutzung in der leerstehenden Scheune Platz fand, erhalten.

Die beiden Gebäude befinden sich neben der Schule, ca. 10 Minuten zu Fuß vom Leuchtturm entfernt. Das äußere Erscheinungsbild der beiden Gebäude bleibt überwiegend bewahrt, die Dämmung erfolgt innen, das historische Mauerwerk bleibt sichtbar. 

Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. 

Nebengebäude
© LIG

5. Wie sieht der Zeitplan für den Leuchtturm aus?

Die Abstimmungen mit der Denkmalschutzbehörde und den Fachplanenden sind komplex. Der erhebliche Feuchtegrad wird mit modernster Messtechnik untersucht, um das passende Sanierungskonzept festzulegen. Der Baubeginn ist, nach einer umfangreichen Planungs- und Bauforschungsphase, für Mitte 2025 vorgesehen. Die Bauzeit ist auf 18 Monate angelegt.

6. Ist der Leuchtturm derzeit für die Öffentlichkeit begehbar?

In der Saison ist die Aussichtsplattform mit Blick auf das Weltkulturerbe Wattenmeer für Besucherinnen und Besucher begehbar. Der Auf- und der Abstieg erfolgen über das außenliegende Treppenhaus. Der Aufenthalt ist aus Sicherheitsgründen auf 20 Personen gleichzeitig und 15 Minuten beschränkt.

7. Klimaschutz auf Neuwerk

Die Trilaterale Wattenmeerkonferenz (Deutschland, Dänemark, Niederlande) hat 2010 beschlossen eine CO2-neutrale Wattenmeer-Region bis 2030 zu entwickeln. Außerdem ist das UNESCO Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer eine Modellregion, in der nachhaltige Wirtschaftsweisen und Technologie eingesetzt werden sollen. Die Stadt Hamburg hat demzufolge das Ziel formuliert (Klimaschutzdrucksache 18/6803 Hamburger Klimaschutzkonzept 2007 - 2012, Haushaltsplan 2007/2008), die Insel Neuwerk nach Möglichkeit vollständig auf regenerative Energiegewinnung umzustellen. Zudem sollen Bestands- und Neubauten energieeffizient betrieben werden. 

8. Welche weiteren städtischen Liegenschaften in der Zuständigkeit des LIG gibt es auf Neuwerk?

Neben den vorgestellten Immobilien besitzt die Freie und Hansestadt Hamburg noch das Schullandheim am Turm und das Schullandheim Meereswoge. Beide Schullandheime sind langfristig an Vereine vermietet und werden von diesen ehrenamtlich betrieben. Die Verwaltung erfolgt durch die Sprinkenhof GmbH. 

Schullandheim am Turm
© Anderhalten Architekten Schullandheim am Turm
Schullandheim Meereswoge
© LIG Schullandheim Meereswoge


Denkmalpflegerische und technische Gutachten 

Der LIG hat denkmalpflegerische Gutachten und technische Gutachten in Auftrag gegeben. Diese sind an dieser Stelle einsehbar und stehen zum Download bereit.